Ein weiterer traumhafter Sonnentag beginnt mit der Überschreitung der A4 und dem Blick auf den Grenzübergang nach Ungarn. Somit brauche ich nichtmal zurück nach Nickelsdorf.
Dann gehe ich erstmal gen Westen...
Der Gedenkstein am Weg weckt mein Interesse und informiert über die Geschehnisse im Sommer 1989: Ich kann mich noch erinnern, wie damals die Meldungen und Bilder im Fernsehen waren, wie Ungarn schrittweise den Eisernen Vorhang öffnete, es ein großes Friedenspicknick gab und sich dann Tausende von DDR-Bürgern auf den Weg nach Ungarn machten, um dieses Schlupfloch zu nutzen.
HIER war das also. Nickelsdorf. Burgenland.
Wenig später (im Herbst 1989) war dann direkt bei uns zu Hause die Hölle los, wo von einem Tag auf den anderen Verkehr wie auf einer Autobahn vor der Haustür war. Noch dazu 2-Takt-Verkehr.
Bin ich doch mit dem Osten im Westen, Norden und Osten aufgewachsen und mein Heimatort hatte einen eigenen Übergang an der Zonengrenze für den sog. "Kleinen Grenzverkehr". Und als dann die berühmte Rede in Ostberlin mit der wohl noch berühmteren Journalisten-Nachfrage (ab wann dies gelte) endete, begann bei uns etwas ganz Neues...
BTW: Ein Stück Mauer wie in Berlin hatten wir auch, damit man vom alten Bahndamm beim Görsdorfer Bahnhof (im Westen) nicht zum Ort Görsdorf (im Osten) blicken konnte.
Apropos neu: Wenige Meter weiter sehe ich auf einer Art Abstellplatz bestimmt Tausende von Absperrgittern. Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen und abends (nach einer kleinen Internet-Recherche) bestätigt sich meine Vermutung: Ja, HIER findet auch seit 2005 das Nova-Rock-Festival statt.
So klein ist die Welt: Wenn man mal den Bodensee als Wasserhindernis, was Wanderer typischerweise per Schiff überqueren, einstuft, dann bin ich nun quasi schon von Wacken zum Nova Rock gepilgert, wenn man meine Wege - manche würden vielleicht auch sagen "Irrungen und Wirrungen" - geschickt zusammenlegt ;-)
Aber jeweils außerhalb der "Saison" bzw. bei "außer Betrieb" (WOA 2020: E1 Deutschland, Tag 11).
Und 2017 war ich "in der Saison" in der Nähe und war deswegen die Hälfte der Strecke nach Wien zum Schlafen zurück gependelt (Zentralalpenweg 02, Tag 01).
Wer den Hasen im Bild findet, darf ihn kochen, nachdem sie ihn erlegt hat ;-)
Dann stehe ich am Fuß des auf dem GPS angekündigten Aufstiegs für heute:
Erschreckend.
Furchteinflößend.
Die nackten Daten für die unerschrockenen Zahlenfetischisten: 20 Höhenmeter auf 600 Entfernungsmetern.
Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von MEHR als 3,33%.
Völlig erschöpft oben angekommen, gibt es nichtmal ein Gipfelkreuz, keine Sicht, sondern im rechten Winkel links weg nur eine staubige Schotterpiste durch den Wald auf dem Höhenzug entlang.
Ab und zu kann man mal wieder drehende Rotoren sehen, aber sonst nichts. Über Kilometer. Aber eine Pause wäre jetzt schon langsam mal nett. Insbesondere nach DIESEM Aufstieg. Die Rettung bieten in solchen Situationen ja oft die Häuschen des Herrn bzw. ihr Umfeld und als ich das große Grundstück mit der kleinen Kapelle aus der Ferne erspähe, freue ich mich schon.
Aber leider zu früh:
Nix Bank. Nix Tisch. Nix Pause.
Nur kahles Gras: Da werden vielleicht Schafe glücklich, aber ich nicht :-(
Also weiter. Dort zu Fuß. Und hier im Text...
Das übliche Bild hier in der Gegend: (Elektro-)Spargel und Weinanbau, lange Geraden, wenig Verkehr (in der Regel rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer) und immer wieder kleine umhertollende Häschen.
Dann findet sich doch noch ein Gotteshäuschen mit passendem Equipement und Ambiente:
Allerdings spricht mich wenige Meter daneben noch ein älterer Herr an (wir sind in Österreich, dürfte also mutmaßlich schon pensioniert sein) und ich habe eine Begegnung der anderen Art:
Als er hört, daß ich aus Deutschland komme, kennt er nicht nur gleich alle Probleme, sondern weiß auch sofort die Ursache.
Ich fasse die ersten Schlagworte, die ihm aus dem Mund purzeln mal sinnstiftend, kurz und prägnant zusammen:
DER Muslim-Politiker Annalena Baerbock.
Ich: Die Infrastruktur...
Er: Baerbock.
Ich: Die Rente...
Er: Baerbock.
Ich: Die Bahn...
Er: Baerbock.
Ah, ich glaube so langsam verstehe ich das mit dem Antichristen - wir Ungläubigen (so wurde ich als Evangelischer ausgerechnet in Erlangen - der Hugenottenstadt - ja immer genannt) kennen uns da ja nicht so aus, gut daß mir ein katholischer Österreicher das endlich mal erklärt.
Und ein Weib noch dazu ! Teuflisch !! Mit Ausstrahlung bis kurz vor die ungarische Grenze (oder gar noch weiter ?) - mutmaßlich einer der am weitesten von Deutschland entferntesten Punkte Österreichs !!!
Ah, daß wir dummen Deutschen da nicht früher drauf gekommen sind ! Dann sind in ein paar Wochen mit mutmaßlich Merz ja alle Probleme automatisch schon gelöst, auch wenn der März dann längst vorbei gewesen sein wird.
Mmmh, ich neige ja bei allen Rechnungen - auch oder insbesondere den eigenen - nochmal die Probe auf's sog. Exempel zu machen.
Spielen wir das also mal kurz exemplarisch mit einem Blick auf einen 2024er-Haushalt durch:
Wenn ich mir nicht gänzlich täusche, ist die Baerbock ja Außenministerin (man kann von ihr persönlich, ihren Fähigkeiten, ihrem Auftreten und ihrer Wirkung ja mal denken was man mag, der aktuelle "Abgang" nach D.C. wirkt in jedem Fall ziemlich suspekt bis anrüchig, aber das ist nochmal ein anderes Thema).
Sie hat also mit dem "Auswärtigen Amt" und einem jährlich im Verhältnis zu den anderen Ressorts minimalen Budget ("Peanuts" nennt man das in Deutschland wohl) derart bahnbrechendes geschafft, um sich diesen Ruf aufzubauen...
Nennen wir beispielhaft nur ein paar der wichtigsten Dinge:
- nicht mal eine volle 4-Jahres-Legislatur im Amt
- Rentenloch von >> 100.000.000.000 EUR/Jahr geschaffen (wahrscheinlich volksdeutsche Rentner massenhaft geklont ("Rentnerschwemme") und die meisten der 5-7 Kinder einer typischen deutschen Frau ins Ausland verschenkt - seit 60 Jahren)
- Stellwerke der Deutschen Bahn teilweise zurück bis in die Kaiserzeit demodernisiert (zur Erinnerung an alle, deren Kindheit nicht mehr ganz so präsent ist wie bei mir: das war << 1920)
- flächendeckend Straßenbrücken, Kanäle, Schienenwege jeweils um viele Jahrzehnte gealtert
- Bundeswehr zur absoluten Belustigung ertüchtigt (da schildern Comedians ja nur noch die Realitäten, die brauchen sich für ihr Geld nichtmal mehr was ausdenken)
Ok, vielleicht sollten wir die Dame umgehend umdrehen/konvertieren und mal zielgerichtet arbeiten lassen, wenn die sowas schon nebenbei (oder mit schwarzen Kassen ?) zwischen ihren Reisen ins Ausland erledigt ?
Aber schauen wir uns doch mal ein paar typische Außenminister der letzten 50 Jahre an:
- Genscher
- Kinkel
- Fischer
- Westerwelle
- Baerbock
Daß die NATO den Ukraine-Krieg begonnen hat, ist natürlich auch klar !
Getreu dem Motto: "[..] Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen! [..]” (Adolf Hitler, 01.09.1939: Beginn des Überfalls auf Polen)
Meine Theorie zur Untermauerung dieser These: Der Einmarsch in Rußland 2013 wurde von den gleichgeschalteten Welt-Medien verheimlicht. - Ich frage mich nur, warum sich dann vor dem Gegenschlag der "grünen" Männchen 2014 dann keine Berichte im russischen Kosmos zu "blauen" Männchen finden...
Ok, ziehen wir mal lieber einen Schlußstrich !
Immerhin hat mich das auf eine gänzlich neue Idee gebracht: Sollte es noch keine aktuelle (das mit Bill Gates ist Quatsch, der ist viel zu lange aus dem Geschäft raus und hatte schon das Internet mit Microsoft verpaßt) Verschwörungstheorie zur Implantierung von Neuro-Chips oder Nano-Robotern (bei Impfungen oder ähnlichem) durch Elon Musk geben, dann sollte ich da schnell eine aufstellen:
Die Sprach-KI dieser heutigen Begegnung weißt allerdings noch erhebliche Defizite in der Plausibilisierung auf, auch wenn Grammatik, Syntax und Aussprache wirklich extrem menschlich wirkten.
Das kommt mir vor wie der Tesla-Autopilot und ähnliches. Lange angekündigt, aber wohl noch nicht so richtig serienreif.
Oder wie diese mehr oder minder guten/schlechten Science-Fiction-Filme, wo (meist) Außerirdische menschliche Körper durch technische und/oder biologische Mittel übernehmen/steuern, die aber immer irgendeinen Makel haben.
Aktuell glauben ja auch bereits einige, Merz sei "übernommen" worden... - FDP-Politiker äußerten das wohl gar kürzlich öffentlich im Bundestag: Die wird man dort jetzt bestimmt DESHALB lautlos entfernen, ihre Stühle abmontieren und so tun, als habe es sie nie gegeben (liberal ?) ;-)
Schuster, bleib bei Deinen Leisten und was der Bauer nicht kennt, (fr-)ißt er nicht sagen die Sprichwörter, also marschiere ich in den Wanderschuhen weiter und schaue mal, was es da so am Weg zu essen (künftig) gibt:
Aha, Erdäpfel bauen die hier gerade an !
Kommt mir solider vor als die Auswürfe von zuvor...
Es ist mittlerweile Nachmittag und ich spaziere mal wieder auf den Horizont zu...
Zwischendurch noch etwas Abwechslung mit einer Kapelle:
Diesmal mit Bank zum Pausieren, aber sorry, jetzt mag ich auch nicht mehr ;-)
So richtig Frühlingsgefühle verbreiten dann noch die frischen Blüten kurz vor meinem Tagesziel Frauenfeld:
Die dortige Kirche ist seit Jahrhunderten ein Pilgerziel, aber eines kann ich Euch sagen, man kann vom Nebelstein auch ohne christliche oder antichristliche Gedanken zu Fuß hierher gehen :-)
Begegnungen:
- insgesamt 26 Hasen
- 1 Fasan (Männchen)
- 1 Milan
- 1 Falke
- 2 Falken
- 1 komischer Typ
- 12 Rehe (auf einmal)
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