... wenn man auch Zick-zack-, Um-, Nicht- oder Irrwege gehen kann ?
Ich starte um 09:20 am Eisenberg und erstmal gehe ich in einem Bogen am Hang entlang, bevor es dann gegenüber den Berg hoch und aus dem Kessel geht.
Dort auf der Anhöhe treffe ich auch den eigentlich markierten Weg wieder und wundere mich noch, warum er einen Umweg nimmt. Nur wenige Meter weiter gehe ich dann gleich mal noch einen Umweg des Umwegs.
*Argh*
Das soll heute irgendwie munter so weiter gehen :-(
Aber vorerst geht es weiter den rot-gelben Markierungen des Burgenlandweitwanderwegs folgend voran.
Zwischenzeitlich komme ich durch versprengte Gehöfte, Weiler und kleine Siedlungen, die zuweilen auch etwas kuriose Bezeichnung - weit entfernt von nüchtern - haben:
Die christlichen Hinterlassenschaften am Weg weisen hier auch schon ziemlich viel Grünschmuck auf:
Kurz danach bin ich verloren: Die Markierung führte noch weg von der Straße und in den Wald, dann sind zwar deutliche Wildschweinspuren auf einem früheren Forstweg klar und deutlich zu erkennen, genauso wie rot-gelbe Markierungen irgendwo an Bäumen im Dickicht - nur paßt beides halt so gar nicht zusammen :-(
Da wäre eine Wegführung über die paar Meter Straße besser, insbesondere weil man davor und danach sowieso die meiste Zeit auf dieser unterwegs ist.
Nachdem Kohfidisch durchschritten ist, geht es auf Kirchfidisch zu.
Ein Blick auf's GPS und ich nehme nicht die Hauptstraße mit der Markierung, sondern die Nebenstraße (nicht nur verkehrsärmer, sondern auch noch kürzer !).
Bevor es am anderen Ende des Ortes wieder in den Wald geht, mal wieder ein Gehege mit Dammwild am Weg:
Im Wald zweigt mein Weg dann von der Forststraße ab und führt auf einem netten Pfad auf und ab...
... an kleinen Tümpeln vorbei...
... und schließlich hinab nach Punitz.
Zeit für eine Pause, wobei der Gast- und Kaufhof hier wohl auch schon länger ein Lost-Place ist:
Ich muß - auf den Stufen sitzend - erstmal durchschnaufen: Meine Fußsohlen brennen und die Füsse schmerzen. Die 35 Kilometer von gestern stecken mir wohl nicht in den Knochen oder Muskeln, aber in der gequälten Unterseite der Füße :-o
Da hilft es auch nicht, auf dem Gras neben der Straße zu laufen, mal davon abgesehen, daß nach dem Ort sowieso wieder etliche Straßenkilometer folgen...
Immerhin: Mein heutiges Tagesziel liegt etwas vor Güssing und auch wenn ich den Bio-Pferde-Hof erst nicht finde - aus meiner Richtung gibt es keine Hinweisschilder und Google-Maps-Anzeige sowie Adresse bei Google sind (teilweise) falsch.
Ein Anruf schafft dann aber schnell Klarheit, auch wenn es von Hausnummer 34a bzw. 34b zur 34 dann nochmal gut 600 Meter sind.
Apropos Bio:
Ein Pferde-Bio-Hof wäre ja wohl ein Bio-Hof mit Pferden, wohingegen auf einem Bio-Pferde-Hof sich Bio-Pferde befinden.
Bio-Pferde bekommen dann bestimmt keine chemischen Medikamente, sondern maximal Homäopadie (oder bekanntlich Blutegel - wie waidwunde Weitwanderer). Der Equidenpaß derartiger Vierbeiner ist dann ja quasi blütenweiß und so braucht man "am Ende" gar keinen Abdecker, sondern kann den Ungarn von nebenan (aus der Nähe anrufen). Und ab in die Salami :-)
Wo ich mir dann allerdings noch nicht ganz sicher bin: Evtl. ist die Ernährung dann auch noch bio ?! Selbst angebautes Gras und ähnliches. Klingt ja immer leckerer !
Ich muß - zu meiner Schande - allerdings anmerken: Ich habe den netten Hofbesitzer NICHT auf dieses Thema angesprochen ;-)
Wobei es schon beeindruckend ist, was sie vor 23 Jahren aus dem früheren Rinderstall so gemacht haben (Zimmer + Frühstücks-/Barbereich) und wie der Laden hier auch den örtlichen Zusammenhalt im ländlichen Raum fördert: Just als ich ankomme ist - wie üblicherweise jeden Mittwoch seit 16 Jahren - Seniorennachmittag mit "Highlife" für aktuell 70- bis 94-Jährige.
Begegnungen:
- 1 Buntspecht
- 1 Grünspecht
- 1 Hängebauchschwein
- wöchentlicher Seniorentreff (70-94) seit 16 Jahren auf dem Bio-Pferdehof Fabian
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