Kurz nach dem Start erhalte ich zwei unmoralische Angebote, doch den Zug zu nehmen.
Aber obwohl hier das Signal auf freie Fahrt steht, bin ich mir nicht so sicher, wie weit dieses Gespann am Ortsrand wirklich so kommen würde, wenn ich mir die Gleise so ansehe.
Gänzlich skeptisch bin ich dann ein Stück weiter an dieser Stelle:
Ab in den Lokomotiven-Himmel ?
Nun, Schuster bleibt bei deinen Leisten, sage ich mir, und gehe denn mal doch zu Fuß weiter...
Durch/über Hügelland und zwischen den Feldern durch führt hier die passende Markierung und mit dem Segen von oben ist ob des Jakobswegs vielleicht auch gleich noch zu rechnen:
Der Himmel ist tiefblau, das Gras satt grün, angenehme Temperaturen, bestes Wanderwetter - zumindest noch !
Teilweise traumhafte Pfade führen durch den Wald...
... und auch malerische Ortschaften werden durchquert, wobei der nächste Steilanstieg sich da bereits ankündigt.
Das Wetter paßt, ...
... der Weg führt immer wieder durch herrliche und abwechslungsreiche (grüne) Landschaften.
Eigentlich ginge die heutige Etappe ja nur bis Mannhartsbrunn, aber da die Quartier-Situation da völlig aussichtlos ist, hänge ich noch ein ganzes Stück hinten an und werde dann auch noch von der eigentlichen Route abweichen.
Nun könnte man den Ortseingang ja für einen x-beliebigen halten, allerdings...
... eröffnet sich nur wenige Meter nach dem "Ortstaferl" der ERSTE Blick über Wien in der Ferne:
Erinnert mich irgendwie an den (ersten) Anblick an "Mainhattan"/Frankfurt am E1 (E1 Deutschland, Tag 52).
Durch eine Art mystischen Wald geht es dann später weiter...
Teilweise von Efeu umrankt, teilweise durch moderne Markierungstafeln ergänzt, finden sich da noch viele der alten Tafeln.
Auf dem Stettner Berg biege ich dann vom Weg ab, denn die Übernachtungssituation war direkt am Weg mal wieder seit mehreren Tagen prekär, so daß ich heute im "Jenseits" unterkommen werde.
Vor dem Weingut meiner Wahl wartet schon das Begrüßungskommitee:
Der Schlüssel findet sich auch wie vereinbart und so finde ich im völlig verlassenen Haus schnell mein Zimmer.
Völlig verlassen ?
Nein, nicht ganz: Begleitet bzw. überwacht werde ich von einer weiteren Katze.
Das Zimmer ist sehr großzügig, gut eingerichtet und ganz modern.
Nur eine Sache in diesen modernen Zimmern hat sich mir weiterhin ÜBERHAUPT nicht erschlossen.
Diese offenen Duschen:
Jetzt bin ich ja nur 1,83 Meter groß - gibt ja auch Menschen mit an/über 2 Meter - und dann gehe ich schon fast mit der Wand und Armatur kuscheln und doch gibt es einfach eine riesige Sauerei !
Ich verstehe diese Konstruktionen einfach nicht.
Und was ich als Kopfmensch nicht verstehe, beherrsche ich auch nicht.
Und was ich nicht beherrsche, kann schon mal in Sintfluten enden: Am 404 endete das ja quasi in einem Hotelzimmer-Fußboden-Total-Schaden (Wien - Nizza, Epilog 1) - nur so zur Warnung an künftige Beherberger ;-b
Begegnungen:
- 1 Hase
- 1 Hase
- 2 Hasen
- 5 Hasen
- 2 Hasen
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