Freitag, 3. Mai 2024

Tag 07: Die Vogelhochzeit

Hardegg - Retz
(19,5 km - 390 Hm auf - 400 Hm ab)

Das Frühstück, was auf's Appartment geliefert wird, besteht aus Rührei, Marmelade, Honig und einem Glas heißen Pudding.

Mmmh, ich könnte fast schwören, daß das doch ziemlich vegetarisch ist.

Naja, Schwamm drüber.

Apropos Schwamm: War morgens um 06:00 Uhr noch stahlblauer Himmel, so ist es mittlerweile zugezogen und während des Frühstücks regnet es bereits.

Ein Blick auf's Wetterradar offenbart die geeignete Gegenstrategie: Trödeln zum Aussitzen.

Somit mache ich mich erst nach 09:30 auf die heutige Etappe direkt am Grenzfluß Thaya entlang gen Südosten.

Der Weg ist echt nett...

An etlichen Stellen gibt es extra Umleitungen, wenn der Wasserstands des Flußes die Begehung des Hauptwegs nicht erlaubt:

Ein Mal geht es (ähnlich wie am Vortag) aber auch mal richtig heftig hoch, über den Bergrücken und auf der anderen Seite wieder hinunter:

Mittlerweile bin ich im hiesigen Nationalpark unterwegs.

Gute, daß ich nicht mehr so gut höre: Sonst würde man hier ohne Ohrenstöpsel vom ohrenbetäubenden Vogelgezwitscher evtl. entweder wahnsinnig oder schwerhörig werden ;-)

Nachdem der Thayatal-Weg durch das Waldviertel ja auch große Asphaltanteile hatte, ist es schön, am Abschlußtag wieder überwiegend weniger befestigte Pfade/Wege unter den Füßen zu haben und mehr im Grünen unterwegs zu sein.

Als ich die geschlossenen Waldgebiete dann schon ziemlich hinter mir gelassen habe, komme ich mir - ob der Akkuratesse - fast wie in der Schweiz vor:

Quasi pünktlich als ich unweit von Retz vom Wald- in das Weinviertel wechsle, fällt Petrus ein, daß die Reben mal wieder gegossen werden müßten.

Na, Danke !

Da heute allerdings der erste Tag seit dem Nebelstein ohne signifkanten Wind ist, muß ich mich nicht mehr ärgern 640 Gramm Wanderschirm umsonst migeschleppt zu haben.

Einsatz ! Jetzt !

Den Heurigen an der Mühle oberhalb von Retz - der mir vor Tagen schon empfohlen worden war - lasse ich dann allerdings nicht nur wegen des Regens aus. Auch nicht nur weil ich ja eh keinen Wein trinke. Vor allen Dingen weil es erst 14:00 Uhr ist und er erst um 16:00 Uhr öffnet...

In Retz finde ich dann noch ein paar richtig alte Wegtafeln:

Aber auch neumodische, die auf die ab jetzt für die Betreuung Zuständigen hinweisen:

Am Marktplatz ist dann vis-à-vis meine Pension auch gleich erspäht.

Mein Zimmer ist klein, aber echt perfekt ausgestattet: Schrank, Minibar, Fernseher, Couch, Tisch, Stuhl, Nachtischschränkchen und ein Bett nicht zu vergessen.

Da bleibt für den Schrim zum Trocknen irgendwie nicht viel Platz, wenn ich auch noch ein wenig Tanzen möchte.

Aber wie heißt es so schön: Dumm darf man sein, man muß sich nur zu helfen wissen...

Eine Deckenhöhe von guten vier Metern erlaubt zuweilen eben auch alternative Lösungen ;-)


Begegnungen:

- 1 Buntspecht

- 1 Tschechisches Weitwanderpärchen in Gegenrichtung

- 1 Schwarzspecht

- 1 Buntspecht

 

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