Von wegen, das Leben sei kein Ponyhof !
Nach einer sehr angenehmen Nacht und einem tollen Frühstücksbufett im Reiterhof mache ich mich auf den Weg durch Heidenreichstein und erstmal am Wasserschloß vorbei...
Heute steht wieder eine Doppeletappe auf dem Programm.
Bademöglichkeiten - zur Abkühlung bei der Hitze - stehen erneut am Weg zur Verfügung, aber für's Planschen habe ich weder Zeit noch Nerv, ganz zu schweigen von einer ausreichenden Resilienz: Bin aus Zucker, weiß doch jeder ;-)
Heute herrscht mehr offenes Land vor und der Asphaltanteil nimmt deutlich zu, weswegen ich schon über Schotterpisten froh bin.
In Waidhofen an der Thaya komme ich an einem großen Waldrapp-Gehege vorbei.
Hübsch sind die Knilche ja nicht gerade, aber irgendwie schon auch beeindruckend und meines Wissens ziemlich bedroht.
Vor einiger Zeit habe ich mal einen Dokumentarfilm über den ersten Zug nach Süden über die Alpen von nachgezogenen Jungvögeln mit Führung durch eine Bezugsperson im Ultraleichtflieger gesehen.
Wie die im Zillertal dann nach der Etappenübernachtung aufgestiegen, gekreist sind und schließlich über den Alpenhauptkamm hinweg: War schon beeindruckend.
Eigentlich schade, daß der Mensch erst Tierarten nahezu ausrottet, um sie dann mit wahnwitzigem Aufwand dann möglichst doch noch/wieder am Leben erhält...
Derartige Gedanken muß sich diese Wildgans-Skulptur jedenfalls nicht machen:
Zwischendurch ein traumhaftes Stück Weg am Thaya-Ufer entlang, wo sich gleich eine längere Mittagspause anbietet.
Leider ist der Abschnitt aber recht kurz.
Erneut folgen lange Asphaltabschnitte u.a. durch das Örtchen Thaya:
Die Herren der Kirche hatten es schon auch immer recht mondän, kann/muß man feststellen:
Kurz prüfe ich noch meinen Rucksack und die Hosentaschen, aber nein, meinen Fahrzeugschein habe ich natürlich nicht dabei.
Ich DENKE allerdings - mein Vater würde jetzt evtl. - wenn er den Begriff denn kennen täte - sagen "Oxymoron" - daß ich (trotz Rückenbeladung) kein Lastkraftwagen bin und somit mir um die zu Hause gelassenen Grödeln keine Gedanken bzgl. der ausgeschilderten Kettenpflicht machen muß:
In Richtung Ausklang eines langen Tages treffe ich nicht nur ein (lauthals beim aufgescheuchten Abflug schimpfendes) Fasanen- und ein Häschenpaar, sondern auch der Untergrund wird mal wieder etwas angenehmer.
Wobei den Steilabstieg in Falllinie einer Skipiste (analog zu WWW02-Abschnitten in der Steiermark) hätte ich nicht mehr gebraucht, aber da er nicht ganz so lang wie am Alpenhauptkamm ist, überstehe ich dies auch.
Letztlich geht es nett am Fluß entlang und dann in den Ort Dobersberg, wo ich mir augenscheinlich die richtige Unterkunft ausgesucht habe:
- montags kein Ruhetag
- die Dame an der Theke stellt das Ausfüllen des Meldeschein bei genauerer Betrachtung des Wanderers sofort zurück
- ein anderer Herr hat mich heute tagsüber bereits gesichtet
- Tagesmenü für 8,50 EUR
- Frühstück ab 05:00 Uhr möglich (ok, morgen nur eine einfache Doppeletappe, da genügt 07:00 Uhr)
Sehr schön !
Begegnungen:
- 2 Lamas
- 1 Fasanen-Paar
- 2 Hasen
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