Samstag, 27. April 2024

Tag 01: Konfrontationstherapie

Nebelstein - Gmünd
(32,8 km - 360 Hm auf - 880 Hm ab) 

Der Anreise-Streß aber insbesondere auch die aus anderen Gründen druchwachte Nach von Mittwoch auf Donnerstag lassen mich 12 Stunden am Stück durchschlafen. Nur ein Mal war ich kurz auf Toilette und zum Bewundern des Sternenhimmels in der sternenklaren Nacht durch mein Dachflächenfenster direkt über dem Bett.

Der Morgen ist traumhaft und nach dem Frühstück mache ich mich auf die erste Etappe.

Weil die Tagesabschnitte laut dem offiziellen Wanderführer vom ÖAV teilweise etwas arg knapp geschnitten sind (aber besser so als umgekehrt), habe ich mir zum Einstieg heute gleich mal eine Doppel-Etappe vorgenommen, um den Bürojob aus den Knochen zu bekommen.

Vom höchsten Punkt der Tour geht es durch den Wald bergab.

Das Märchenhaus sieht interessant aus...

Insbesondere den Hexen-Landeplatz finde ich aus (diversen) Gründen bemerkenswert:

Die Koordinaten werden zur Walpurgisnacht entsprechend tätigen Menschen selbstverständlich ausgehändigt worden sein.

Wenige Meter weiter suche ich aber auch einen Zauber, um ein derartiges Hindernis zu überwinden:

Die Landschaft ist heute gleich mal sehr abwechslungsreich.

Der Frühling und zuweilen der Duft von gesägtem Holz liegen in der Luft und erinnern mich an meinen dritten Wander-Abschnitt am E1 durch Deutschland, wo ich am Karfreitag (damals wohl um den 10. April) in Frankfurt in den Odenwald gestartet war.

In Weitra endet eigentlich im Führer die erste Etappe, für mich ist das Städtchen aber nur ein Durchgangspunkt und Auftakt für den zweiten Abschnitt an diesem Tag.

Hier im Waldviertel verkehrt wohl eine Schmalspurbahn:

Auch in den nächsten Tagen werde ich noch etliche Schienenabschnitte und Bahnstationen sehen - einen Zug werde ich aber nie zu Gesicht bekommen haben.

Manch ein Waggon ist aber quasi auch dauerhaft auf einem Abstellgleis (oder sogar jenseits davon) gelandet:

Ein Güterwaggon als Gartenschuppen: Auch nicht schlecht.

Zuweilen führt der Weg auch über weites offenes Land - Waldviertel hin oder her.

Auffällig ist die kontinuierliche Windbrise (Windräder habe ich allerdings noch nirgends gesehen) und immer wieder die Badeseen am Weg:

Ende April ist hier wenig los und obwohl gerade Wochenende ist, treffe ich nur vereinzelt mal Menschen unterwegs.

Die letzten Kilometer am Eingehtag ziehen sich dann bei knapp 30 Grad etwas, wobei ich mich zu einer Erfrischung im kühlen Naß  hier oder dort aber auch nicht durchringen kann...

Am Abend in der Unterkunft habe ich dann erstmal Rücken-/Schulterschmerzen (vom Rucksack), lädierte Füße, muß wegen Erschöpfung erstmal 40 Minuten Schlafen, dann noch Energie zusammensuchen, auswärts (einige Extra-Kilometer) Essen zu gehen und wieder zurück.

Perfekt: Wie üblich. So kann es weitergehen :-)

Auf dem Weg zu einem örtlichen Italo-Döner realisiere ich, WIE nahe ich gerade an der tschechischen Grenze bin:

Von hier nach Prag ist es also ziemlich genau so weit wie in das Zentrum von Wien, wobei Wien ja sogar IN Niederösterreich liegt...

Tja, und nach Wien wollte ich ja auch schon lange mal wieder - Welpen schauen und ähnliches - schließlich ist mein letzter Besuch ja schon MINDESTENS, ja wenn nicht gar mehr als drei Wochen her... ;-)


Begegnungen:

- 1 Esel

- 2 Kamele

- 1 Eichelhäher

- 1 Eichelhäher

- 1 Milan

- 1 Reh


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